Tipps und Tricks
Hier geben wir Ihnen die Hilfestellung, nach der Sie schon lange gesucht haben. DPI, randabfallend, Sonderfarbe??... Das sind alles wichtige Begriffe aus der Druckbranche, ohne die es nicht geht. Hier sagen wir Ihnen, was das alles bedeutet und was Sie mit Ihrem neu erworbenen Wissen machen können.
Fachbegriffe aus dem Druck von A-Z
A
Abfallend
Auch: Randabfallend. Angeschnittene Flächen oder Bilder im Druckprodukt.
Abstimmen
Beurteilen und Angleichen von Ton- und Farbwerten zwischen Vorlage, Andruck und Fortdruck.
Andruck
Probedruck auf einer Druckmaschine auf Auflagenpapier zur Kontrolle der Ton- und Farbwerte zum Abstimmen mit der Vorlage.
Auflage
Anzahl der Druckexemplare.
Ausschiessen
Anordnen der Druckseiten / Kopiervorlagen zu einer Druckform, damit nach dem Falzen die Reihenfolge eingehalten wird.
B
Beschnitt
Über das Endformat hinausgehender Papierrand, der nach dem Druck an allen Seiten abgeschnitten wird, um ein sauber geschnittenes Endprodukt zu erzielen.
Broschüre
Eine Publikation bis 48 Seiten mit Papier- oder Kartonumschlag.
Butzen
Auf dem bedruckten Papier sichtbare Verunreinigung der Druckfarbe (auch Blitzer genannt).
C
CMYK
Cyan, Magenta, Yellow, Key (schwarz) Genormte Farben für Vierfarbdruck
D
Desktop Publishing
Text- und Bildverarbeitung mit PC, geeigneter Software, Scanner sowie einem Laserdrucker. „Druckseiten“ werden am Bildschirm gestaltet und über den Drucker einzeln oder in Kleinauflage ausgegeben.
DIN
Abkürzung von „Das ist Norm“. Das größte Bogenmaß DIN A0 (841 x 1189 mm) wird jeweils durch Halbieren der Längsseite in die proportional kleineren DIN-Maße geteilt. Zwischenformate, die nicht der DIN A entsprechen, werden als B-Format bezeichnet. B0 hat das Format 1000 x 1414 mm.
DPI
Dots per inch; Auflösungsfeinheit in „Punkten pro Zoll“; (1 Zoll = 2,54 cm) DPI ist die Maßeinheit, wie viele Punkte (Tinte oder Toner) ein Drucker innerhalb eines Inches platziert.
Drucknutzen
Anzahl der Exemplare, die auf einen Druckbogen plaziert sind (z.B. bei Visitenkarten).
E
Einrichten
Vorbereitende Arbeiten an Maschinen für die Produktion.
Endformat
Fertig beschnittenes Format eines Druckproduktes.
EPS
Encapsulated PostScript-auf PostScript Standard aufbauendes Dateiformat.
Euroskala
Genormte CMYK-Farbskala für den 4-Farb-Offsetdruck.
F
Fadenheftung
Qualitativ beste Bindetechnik zur Herstellung von Büchern. Einzelne Falzbogen werden im Rücken durch Fäden mit folgenden Bögen vernäht.
Falz
Scharfer Bruch bei Papieren.
Falzmarken
Dünne Linien, die anzeigen, wo das fertige Dokument gefalzt werden soll.
Farbreihenfolge
Festgelegte Reihenfolge, in der die Farben auf das Papier gedruckt werden; z.B. im Offsetdruck: Schwarz, Cyan, Magenta, Gelb.
Format
Größe eines Blattes, Bogens etc.; man unterscheidet zwischen Hoch- und Querformat; die Basislänge (verläuft parallel zur Schrift) wird zuerst genannt.
G
Ganzseitenmontage
Zusammenstellen einzelner Texte, Grafiken und Bilder zu einer Druckseite erfolgt am Bildschirm; komplette Seite wird direkt auf Film ausgegeben.
Graukeil
Stufenloser Verlauf von Weiß bis Schwarz.
Grauskala
Anstieg von Weiß bis Schwarz in bestimmten Stufen.
Graustufe
Elektronisch erfassbarer oder gespeicherter Wiedergabewert zwischen Schwarz und Weiß.
H
Heften
Bindeverfahren, bei dem gefalzte Bogen oder Einzelblätter miteinander durch Faden, Draht oder Klebstoffe verbunden werden.
I
Imposition
siehe Ausschiessen
Inch
amerikanisches Längenmaß 1 inch = 2,54 cm
J
.jpeg, .jpg
Datenformat für Bilddateien
K
Karton
Überbegriff für schwere Papiere über 220 g/m2.
Kaschieren
Beziehen von Pappe / Karton mit Papieren, Gewebe oder Folien.
Klebebindung
Aus einzelnen Blättern bestehender Buchblock, mit Klebstoffen gebunden.
Kunstdruckpapier
Papiere mit besonders ebener und geschlossener Oberfläche, auf denen sich feinste Raster drucktechnisch wiedergeben lassen.
L
Laufrichtung
Faserrichtung des Papiers, bedingt durch Fertigungsprozeß in der Papiermaschine. In dieser Richtung weist das Material meist größere Festigkeit auf.
Layout
Verbindlicher Entwurf des Druckerzeugnisses.
M
Makulatur
Fehlerhafte Drucke aller Art
Montage
Einpassen und Befestigen der Kopiervorlage auf Montagefolie zu einer kopierfähigen Form für die Druckplattenkopie
N
Nutzen
Anzahl der zu schneidenden Exemplare auf einem Produkt, z. B. Nutzen auf einem Film, Nutzen auf einem Druckbogen.
O
Offsetdruck
Chemisches, indirektes Druckverfahren mit höchster Druckgeschwindikeit.
P
Passer
Bei mehrfarbigem Druck der genau Über- oder Nebeneinanderdruck der Farben.
PPI
PPI (Pixel per Inch) ist die maßeinheit bei der Bildschirmdarstellung. Das Aussehen eines Bildes auf dem Bildschirm hängt von der Auflösung des Monitors ab. Daher ist PPI die Bildschirmauflösung und nicht die Bildauflösung.
Proof
Farbprüfverfahren für Reproduktionen als Kontrolle. Digitalproof: direkt aus dem Datenbestand mittels eines Proofdruckers Analogproof: von Farbauszugsfilmen mittels Proofgerät
R
Raster
Scharf begrenzte oder verlaufend angeordnete Linien, Punkte oder Flächen zur Wiedergabe von Halbtonvorlagen.
Reprofähige Vorlage
Druckvorlage, von so guter Qualität, daß sie ohne Nachbearbeitung zur Erstellung der Druckplatte / Filmes bzw. Zum Scannen verwendet werden kann.
S
Satz
Fertigung einer Druckform od. einer Textkopiervorlage von einem Manuskript.
Schnittmarken
Kurze Linien, die mit auf den Druckbogen gedruckt werden, die anzeigen, wo ein Schnitt erfolgen soll.
V
Vierfarbendruck
Ton- u. farbwertrichtige Wiedergabe einer Farbvorlage mittels subtraktiver Grundfarben (Cyan, Magenta, Gelb) und Schwarz mit je einer Druckform.
W
WMF
Windows Metafile, ein Dateiformat für Vektorgrafiken
Z
Zeilenabstand
Abstand von Schriftlinie zu Schriftlinie (Unterkante von Großbuchstaben bzw. Kleinbuchstaben ohne Unterlängen)
Zuschuss
Über die erforderliche Druckbogenzahl hinausgehende Papiermenge, die zum Einrichten, für den Fortdruck und die Druckverarbeitung notwendig ist.
CMYK oder Sonderfarbe? Was muß ich wissen?
Nicht jede sichtbare Farbe kann mit CMYK gedruckt werden. Strahlendes Blau, leuchtendes Grün oder helles Orange kann man zwar am Bildschirm einstellen, im Druck wird man eher enttäuscht sein. Als Lösung bieten industrielle Hersteller Sonderfarben an, in Deutschland hat sich das HKS System durchgesetzt, international hat Pantone die höchste Verbreitung.
Für den Offset wird meistens ein fünftes Farbwerk mit dieser Sonderfarbe bestückt und zusätzlich zu CMYK gedruckt, daher auch die Bezeichnung Schmuckfarbe.
Im Digitaldruck ist das nicht möglich, den Toner kann man nicht einfach tauschen. Jedoch ist CMYK-Toner deutlich brillianter als CMYK-Offsetfarbe, weshalb sich mehr Sonderfarben darstellen (simulieren) lassen. Gute RIPs haben eigene Simulationstabellen, die besser sind als die CMYK-Empfehlungen von HKS oder Pantone.
Wichtig: in der Druckdatei muss die Sonderfarbe erhalten bleiben! Eine vorherige Separation in CMYK verschlechtert das Druckergebnis!
Bildauflösung? Was ist das?
Das Maß für die Bildauflösung eines Bildes sind dpi. Die Bezeichnung „dpi“ ist ein Maß, mit dem festgelegt wird, wie viele Bildpunkte (dot=Punkt) eines Bildes auf ein bestimmtes Längenmaß (inch=2,54 cm) dargestellt werden:
(dpi = dots per inch, manchmal auch als ppi = pixel per inch bezeichnet).
Möchte man wissen, wie groß ein digitales Bild ohne Qualitätsverlust auf Papier gebracht werden darf, teilt man die Seitenlängen jeweils durch die gewünschte Auflösung. Für einen Abzug im Labor oder für einen Ausdruck wären das zum Beispiel 300 dpi. Die maximale Druckgröße eines digitalen Fotos mit 1600 x 1200 Pixel wird folgendermaßen berechnet: 1600 : 300 = 5,33 Zoll x 2,54 = 13,54 Zentimeter und 1200 : 300 = 4 Zoll x 2,54 = 10,16 Zentimeter (2,54 ist die Umrechnungszahl für Zoll in Zentimeter).
Dieselbe Berechnung führen auch die Bildbearbeitungs-Programme unter der Menüoption „Bildgröße“ (Photoshop) oder „Bildgröße ändern“ (Paintshop Pro) durch.
Ein digitales Foto mit 1600 x1200 Pixel kann also in Druckqualität bis etwa 10 x 13,5 Zentimeter groß sein, das heißt es können Standardabzüge bis zum Format 9 x 13 Zentimeter in optimaler Qualität gemacht werden. Aber auch die nächste Standardgröße, also 10 x 15 Zentimeter, ist noch in guter Qualität möglich.
Wie rechne ich Pixel in dpi und umgekehrt um? Umrechnungstabelle für jedermann.
DIN Formate zum Nachschlagen
Reihe A (Basisreihe):
DIN A 0 |
841 x 1189 mm |
DIN A 1 |
594 x 841 mm |
DIN A 2 |
420 x 594 mm |
DIN A 3 |
297 x 420 mm |
DIN A 4 |
210 x 297 mm |
DIN A 5 |
148 x 210 mm |
DIN A 6 |
105 x 148 mm |
DIN A 7 |
74 x 105 mm |
(DIN A 4 = Briefbogen, DIN A 6 = Postkarte)
Reihe C (für Versandtaschen und Hüllen):
DIN C 4 |
229 x 324 mm |
DIN C 5 |
162 x 229 mm |
DIN C 6 |
114 x 162 mm |
Reihe B (für Versandtaschen):
DIN B 4 |
250 x 353 mm |
DIN B 5 |
176 x 250 mm |
DIN B 6 |
125 x 176 mm |
Verschiedene Bindearten
Die Bindung hält einzelne Elemente eines Druck-Produktes zusammen. Es gibt verschiedene Bindearten, welche je nach Anspruch ausgewählt werden.
Drahtheftung
Diese Bindeart wird meist für weniger anspruchsvolle und kurzlebige Druck-Erzeugnisse, wie zum Beispiel Zeitschriften, angewendet.
Man unterscheidet zwischen zwei Arten der Drahtheftung. Bei der Drahtklammer- und Ringösenheftung (auch Sattelheftung) werden die ineinander gesteckten Bogen auf einen «Sattel» aus Metall positioniert. Der Drahtheftkopf stösst dann die Drahtklammern durch den Produktrücken hindurch.
Die seitliche Drahtheftung kommt vorwiegend bei einfachen und preisgünstigen Produkten zur Anwendung, wie zum Beispiel kleinere Broschüren, Schreibblocks, Einzelblatt-Kalender usw. zum Einsatz.
Die Drahtklammern gehen dabei durch den ganzen Block hindurch. Die Blätter werden seitlich oder oben geheftet und wenn nötig mit einem Karton oder Fälzelband verstärkt.
Klebebindung (Softcover)
Die Klebebindung ist ein preiswertes Verfahren und ist ebenfalls für kurzlebige Druck-Produkte gedacht. Dieses Bindeverfahren wird vor allem zur Herstellung von Taschenbüchern oder Telefonbücher benutzt. Der Buchblock wird bei diesem Verfahren nur mit einer zähen Klebstoffschicht verbunden. Die einzelnen Bögen/Seiten werden aufeinander gelegt und der Rücken wird dann angefräst und aufgeraut. Danach wird der Klebstoff gleichmässig auf den Rücken verteilt. Um den Block besser im Umschlag verankern zu können, wird der Klebstoff noch rechts und links an den Seiten neben dem Rücken aufgetragen. Schliesslich wird der Buchblock in den Umschlag eingehängt und angepresst.
Spiralbindung
Die Bindeart ist eine Alternative zu den genannten Arten. Sie bietet sich vor allem für Kalender, Diplomarbeiten etc. an. Das einfache Verfahren eignet sich hervorragend für kleinere Auflagen, da Produkte mit einer Spiral-Bindung preiswert und schnell hergestellt werden können. Die perforierten Einzelblätter werden mit einer Metall- oder Plastikspirale zusammen gehalten.
Verschiedene Falzarten
Hier finden Sie Erläuterungen zu den am häufigsten vorkommenden Falzarten.
Lagen- oder Einbruchfalz
Umgangssprachlich wird dieser Falz auch als „ein Bruch“ bezeichnet. Wie der Name schon verrät, wird bei dieser Falzart das Papier nur einmal gefaltet, z.B. von A3 auf A4.
Wickelfalz
Wie die Abbildung zeigt wird das Papier dabei „eingewickelt“. Durch die geschlossene Kante, die bei dieser Falzart entsteht (im Gegensatz zum Zickzackfalz), können so gefalzte Teile maschinell kuvertiert werden. Bei diesem Falz entstehen zwei Parallelbrüche.
Zickzack- oder Leporellofalz
Bei dieser Falzart wird das Papier abwechselnd nach vorne und hinten gefaltet und es entsteht hier keine geschlossene Kante. Der Zickzackfalz besteht aus zwei oder mehreren Parallelbrüchen.
Kreuzfalz
Diese Falzart wird oft auch nur als „Kreuzbruch“ bezeichnet, da die Brüche in einem Winkel von 90° zueinander verlaufen. Bei z.B. Direct Mailings werden meistens nur zwei Brüche gefalzt, es sind jedoch auch mehr möglich.
Tabernakel-, Fenster- oder Altarfalz
Wie die Abbildung zeigt, sieht das Papier danach aus, als hätte es zwei Flügel, wie man es von einem Fenster oder Altar kennt, daher auch die Namen. Bei dieser Falzart gibt es zwei Parallelbrüche. Diese Falzart sieht elegant aus und wird bei ihrer Anwendung oft für Einladungen und dergleichen verwendet.